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Hausgeburt trotz "Übertragung"? - Was ist möglich?

Jane_Töllner

Ina ist verzweifelt und wünscht sich eine einfühlsame Beratung. Sie weiß nicht weiter. An dieser Stelle stehe ich ihr zu Seite.

 

In ihrer Situation ist längst nicht alles vergebens. Ina muss auf keinen Fall ihren Wunsch nach einer Hausgeburt aufgeben.

Jetzt geht es darum, dass Ina Verantwortung für ihre Situation übernimmt. Was nicht bedeutet, dass sie keine Hilfe in Anspruch nehmen kann. Ganz im Gegenteil. Es ist nur in DEU "so weit" über dem ET nicht mehr leicht, Hilfe zu seinen eigenen Konditionen zu erhalten. Das Mitspracherecht wird einem auf jeden Fall im klinischen Rahmen sehr schnell versucht, abzusprechen, wenn man offiziell als sogenannte "Risikoschwangere" gilt. Genau diesen Stempel bekommt man, sobald man mehr als 14 Tage über den errechneten Geburtstermin sein Baby im Bauch trägt.




Gängige Maßnahmen, die dann in die Wege geleitet werden, sind zum Einen die künstliche Geburtseinleitung und zum Anderen eine Sectio Caesarea oder umgangssprachlich einen Kaiserschnitt. Wer eine Hausgeburt plant, der mag sich mit diesen beiden Szenarien nicht anfreunden. Schnell fühlen sich Erstgebärende aber gezwungen, den Maßnahmen stattzugeben, welche die Ärzte ihnen anraten. Autoritäten widerspricht man nicht. Oder?


Aber was wäre, wenn man in puncto Schwangerschaft und Geburt als Frau beginnt, sich selbst als Autorität zu sehen? Immerhin sind wir Frauen es, die zeit Beginn der Menschheit Kinder auf die Welt bringen, ganz von selbst. Damit leugne ich nicht die lebensbedrohlichen Szenarien, die durchaus heute noch vorkommen können, wenn ein Kind geboren wird. Jedoch sind genau für solche Notfälle das Kliniken und Kaiserschnitte da. Es sind Routinemaßnahmen, die zu oft durchgeführt werden, wenn gar kein Notfall vorhanden ist. Das sollten wir uns immer bewusst machen, das im Krankenhaus ein Normalfall zum Notfall gemacht wird, um Zeit zu sparen und Geld zu generieren.

Nicht alle Kliniken sind gleich und es gibt auch ganz tolle von Hebammen geleitete Kraißsäle. Dennoch ist Geburt ab ET+14 nicht per se ein Notfall. Ja, die Gebärmutter "altert", aber das ungeborene Baby wird von Tag zu Tag auch immer bereiter, geboren zu werden. Die Wahl des richtigen Zeitpunktes für das erste prägende und zugleich existenzielle Erlebnis im Leben des Kindes, sollte - allein schon aus Respekt vor diesem neuen Menschen - dem Kind selbt obliegen.

 

Fakt ist leider, dass auch wenn es Mutter und Baby bestens geht, es einfach nicht "normal" in unserem Gesundheitssystem ist, ein Kind zu "übertragen". Dabei gibt es eine Übertragung NICHT. Dein Kind macht sich in Abstimmung mit Deinem Körper ganz von selbst auf den Weg in die Welt. Es muss dort weder herausoperiert noch eingeleitet werden.



 

Ina darf, wenn sie es für ihr Sicherheitsgefühl und ihre Integrität (Achtung! Grundbedürfnis) braucht, täglich ins Krankenhaus zur Kontrolle gehen und anschließend wieder nach Hause. Notwendig ist es nicht. Aber gerade in der ersten Schwangerschaft ist die Unsicherheit und das Gefühl von Verantwortung für ein kleines abhängiges Wesen riesig. Deshalb ist es nur verständlich und legitim, nicht "allein" auf sich gestellt sein zu wollen. Trotz Kontrolle ist es das Recht der Schwangeren, nicht im Krankenhaus zu bleiben, wenn sie selbst es nicht als notwendig empfindet. Wichtig! hierbei ist nur, dass Ina in diesem Fall voller Selbstvertrauen Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt.

 

Geht Ina lieber nach Hause, als im Krankenhaus auf die Geburt zu warten, könnte sie sich ein Dopton oder auch "Doppler" genannt besorgen, um die Herztöne ihres Kindes immer mal wieder selbst zu überprüfen, um beruhigt zu sein.

Wenn dann irgendetwas auffällig wäre, könnte sie sich immer noch auf den Weg ins Krankenhaus begeben, wo sie dann wahrscheinlich zu einem Kaiserschnitt gedrängt werden würde. Aber auch dem darf man wiedersprechen, wenn man ihn absolut nicht will.


Eine Hausgeburt kann auf diesem Wege ohne Begleitung einer Hebamme immer noch stattfinden. Stattdessen könnte man sich eine gute Freundin, den/die Partner/in, die Mutter oder eine Doula zur Hilfe nach Hause holen. Auch dann ist es immer noch möglich im Falle von großer Unsicherheit, Angst oder Not, den Krankenwagen zu rufen.


Ina selbst muss mit ihren Entscheidungen im Reinen sein. Solange sie über Risiken und Möglichkeiten Bescheid weiß und somit aufgeklärt entscheidet, erlebt sie eine selbstbestimmte Geburt, die meiner Erfahrung nach kein Trauma oder gar schwere Folgen für Mutter und Kind mit sich bringt.



Es ist DEIN Körper, DEIN Baby und der aufgeklärte Patientenwille steht an oberster Stelle.



Wenn Du in einer ähnlichen Situation bist, berate ich Dich gern, wie Du es trotz widriger Umstände schaffen kannst, bei Dir zu bleiben und für Dich und Dein Kind mit den richtigen Argumenten und Infos einzustehen. Eine sichere und gleichzeitig selbstbestimmte Geburt für jede Frau zu ermöglichen, ist meine Beratungsaufgabe.

 
 
 

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