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Suche

Welche Rolle spielt Deine Intuition bei der Suche nach einer passenden Hebamme?

Jane_Töllner


Ich möchte ehrlich mit Dir sein... Eine Hebamme für die Vor- und Nachsorge zu finden, ist richtig schwer geworden, weil es immer weniger selbstständige Hebammen gibt. Eine freie Hausgeburtshebamme zu finden, ist schon fast wie ein Sechser im Lotto. Dann soll es aber bitte noch eine sein, die zu Dir passt?

Ja - auf jeden Fall. Das ist wichtig. Genauso wichtig ist es, dass Dein/e Gynäkolog/in zu Dir passt. Ist das der Fall? Fühl mal genau in Dich hinein, mit wem Du in Deinem Schwangerschaftsnetzwerk tatsächlich resonierst. Schwingst Du wirklich mit allen auf derselben Frequenz? Fühlst Du dich bei allen in Deinem Umfeld gut aufgehoben, respektiert und ernst genommen?


Ich schätze, dass das nicht ganz der Fall ist, weil das auch kaum möglich ist. Aber definitiv nötig ist, dass Du dich von jenen, die auf einer anderen Welle schwingen, in Deiner Schwangerschaft weder belehren noch beeinflussen lässt.

Zurück zur Suche nach der passenden Hebamme. Gib die Hoffnung nicht auf und glaube mir, dass manchmal der erste Schein trügen kann. Hierzu erzähle ich Dir zwei Anekdoten von meinen Schwangerschaften und der Suche nach einer Hebamme.


In meiner ersten Schwangerschaft war ich ungeplant aber gewollt schwanger, dh. ich war mental nicht so richtig auf meine neue Situation vorbereitet. Ich brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, wozu ich nun angehalten war, zu tun und was ich selber tun wollte, weil ich wusste, was ich brauche. Das war Zeit, die mir von meiner Suche nach einer passenden Hebamme abging. Ich machte mich etwa im 4ten Schwangerschaftsmonat (viel zu spät für die aktuellen Verhältnisse) an die Liste der Hebammen, die in meinem Radius für eine Vor- und Nachsorge potenziell möglich waren, um sie mir wenn möglich im Internet einmal anzusehen. Die Hebammen, die mir nach diesem ersten Eindruck sympathisch erschienen, rufte ich an, um ihre Kapazitäten zu erfragen.

Ich erhielt nur Absagen und war zutiefst demotiviert, weiter zu suchen. Aufgrund meiner schwindenden Aussicht auf eine passende Hebamme wurde meine Suche energischer und ich fragte in meinem Umfeld nach, ob jemand von einer netten Hebamme wusste, die eventuell noch ein bisschen Luft hatte. Tatsächlich bekam ich darüber den ersten Konatkt zu einer Hebamme, die mich nicht abwies. Ich war äußerst angetan von ihr nach unserem ersten Telefonat und freute mich riesig, eine mir sympathische Hebamme gefunden zu haben. Doch noch vor unserem ersten Treffen, stellte sich heraus, dass ihr Partner es wohl nicht allzu genau mit dem Datenschutz IHRER Klientinnen nahm. Denn er besprach mit jedem, der in seiner Ausbildung zum Altenpfleger meine Mutter kannte (sie absolvierte zur selben Zeit diesselbe Ausbildung), dass ich nun die neue Klientin seiner Partnerin sei. Dieser Umgang mit meiner Privatangelegenheit ließ mich schnell vor einer Betreuung von dieser Hebamme zurückschrecken, was mich zum Einen direkt an den Anfang meiner Suche beamte und zum Anderen die Hoffnung beinahe aufgeben ließ.

Dann bekam ich doch noch eine Empfehlung von einer Freundin für eine Hebamme, die ich sogleich kontaktierte, obwohl sie mir auf den ersten Blick nicht sympathisch war. Obendrein bestätigte sich mein erster Eindruck beim Kennenlerntreffen. Sie war mir einfach eine Spur zu aufgedreht und ihre Stimme war für mich und im Übrigen auch für meinen Mann schwer zu genießen. Wir entschieden uns aber unserer fehlenden Euphorie zum Trotz für die Schwangerschaftsvor- und nachsorge von dieser Hebamme.


Was soll ich sagen? Die Wahrheit: Es war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Die liebe Inka hat uns auf allen Ebenen bilderbuchmäßig abgeholt, aufgefangen und beraten. Sie hat mir immer ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben. Sie hat mich zur Selbstsicherheit ermutigt und mir Möglichkeiten aufgezeigt, sodass ich immer die Wahl hatte. Sie ist mir ganz und gar professionell und dennoch privat begegnet. Nach all dem, was sie für mich und uns getan hat, ist sie immer noch (seit nunmehr 5 Jahren) eine nahestehende Vertraute. Wenn der subtile aber nötige professionelle Abstand nicht zwischen uns stünde, würde ich sie sogar als Freundin bezeichnen.

Was ich damit verdeutlichen will, ist die Tatsache, dass es mir zwar wichtig ist, dass Frauen auf ihr Bauchgefühl vertrauen, aber es sich immer lohnt, genauer hinzusehen, wenn die Möglichkeiten sich zu verjüngen drohen. Es gibt immer eine Perspektive. Man muss sie nur sehen können.


Bei meiner zweiten Schwangerschaft ereignete es sich genau anders herum. Ich war diesmal früh genug dran, da ich die Schwangerschaft sehnlichst erwartete. So hatte ich offenbar das Glück, einen Platz bei der Hebamme meiner ersten Wahl zu bekommen (es wurde Ute statt Inka, weil wir mittlerweile über 600km weit weg gezogen waren). Peu à peu stellte sich aber heraus, dass es doch nicht die richtige Hebamme für mich war. Sie ermöglichte mir eine angenehme und selbstbestimmte Vorsorge. Sie begleitete zudem auch Hausgeburten. Aber schlussendlich entschied ich mich aufgrund meiner Intuition gegen eine Hausgeburt mit ihr und statt dessen für eine Alleingeburt mit meinem Mann. Aufgrund verschiedenster Aussagen und Erzählungen meiner Hebamme Ute wurde mir klar, dass sie mich während meiner Geburt ins Krankenhaus verlegen werden würde. Nach der Geburt meiner Tochter war ich mir dessen noch sicherer, denn die Geburt war alles andere als leicht. Sie kam als Sternengucker auf die Welt und hätte ich nicht das nötige Vertrauen in mich und meine Tochter gehabt, hätte ich mich wohl möglich selbst verlegt. Am Ende war alles gut und ich bin zutiefst dankbar für diese wunderschöne Erfahrung.


Fazit:

Es gibt nicht DIE perfekt matchende Hebamme. Sie alle sind unbestritten toll indem, was sie tun. Allein schon deshalb, weil sie eine so wertvolle und wichtige Arbeit leisten, die ihnen selbst so viel abverlangt. Aber selbst wenn es Dir passieren sollte, dass Du deine Entscheidung auf eine Art und Weise bereust, hast Du am Ende immer die Wahl. Solange Du bei Dir bleibst und immer wieder Rücksprache hältst mit Deinem Inneren. Vertraue Deinem Bauchgefühl. Aber gebe deinen Möglichkeiten immer eine zweite Chance. Versuche Deine Situation aus verschiedensten Perspektiven zu betrachten und Du wirst den Weg, der zu Dir, Deiner Schwangerschaft, Deiner Geburt, Deinem Kind passt, glasklar erkennen. Oft hakt es nur an dem Mut zur Umsetzung der Inuition.


Aber dabei greife ich Dir gern unter die Arme. Lass uns gemeinsam an Deiner Selbstsicherheit arbeiten, sodass Du Deinen selbstbestimmten Weg zu der Geburt, die Du dir wünschst, guten Gefühls gehen kannst.



Schwangerschaftscoaching


 
 
 

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